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Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im deutschen Mittelstand steigt weiter!

Die Konjunkturerholung ist in aller Munde, jedoch steigt die Zahl der Unternehmensinsolvenzen weiter. Im ersten Halbjahr 2010 sind bundesweit für 17.360 Betriebe Insolvenzanmeldungen eingegangen.

Bezogen auf das letzte Jahr – mit den schlechten Prognosen – sind das immer noch gut 7 % mehr, als in den ersten 6 Monaten 2009. Betroffen sind vor allem kleine und mittelständische Unternehmen, die zwar die Krise noch irgendwie überwunden haben, jedoch jetzt wegen fehlenden finanziellen Möglichkeiten keine Aufträge mehr annehmen können bzw. Schwierigkeiten haben, ihren Einkauf zu realisieren.

Waren es erst die großen und bekannten Konzerne, die in die Insolvenz gingen, so folgen jetzt kleine und mittelständische Betriebe, die im Rahmen von Folgeinsolvenzen aufgrund ihrer angespannten Finanzlage eben nicht mehr weiter bestehen können.

Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass vorher noch Möglichkeiten bestanden hätten, diese Unternehmen auch im außergerichtlichen Bereich zu retten, jedoch wird von den Inhabern bzw. Geschäftsführern der Weg zu professionellen Sanierern häufig nicht gesucht.

Festzustellen ist auch, dass nach eineinhalb Jahren Wirtschaftskrise, die Kapitalreserven der Unternehmen sowie auch die privat zurückgelegten Gelder der Gesellschafter, Geschäftsführer und Inhaber weitgehend aufgebraucht sind.

Entsprechende zusätzliche Kredite sind zur Zeit nur unter verschärften Bedingungen und in der Regel für kleine und mittelständische Unternehmen gar nicht mehr erhältlich.

Wir gehen deshalb davon aus, dass gerade auch in den Sommermonaten, wo viele Kunden und große Industriegruppen ihren Sommerurlaub nehmen, die Insolvenzen bei kleinen und mittelständischen Unternehmen zunehmen werden.

Nicht nur, dass den Betrieben das Geld fehlt, um Lager aufzufüllen und Produktionsmittel für den Aufschwung vorzufinanzieren, sondern eben auch die Werksferien der großen Abnehmer sorgen für Saisonalverluste, die sich sofort in der Liquidität auswirken.

Es wird damit gerechnet, dass gerade im Bereich von Industrie (kleinere Zuliefererbetriebe), Handel und Dienstleistungen die finanziellen Probleme steigen werden und dass dadurch im Jahr 2010 bis zu 36.000 Firmeninsolvenzen möglich sind.

Wir möchten deshalb hier noch einmal an die Möglichkeiten von außergerichtlichen Sanierungen mit all ihren Facetten erinnern, die immer eine Chancen zur Revitalisierung des Unternehmens sind.


[ 01.07.2010 ]



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